Korruption: Persistenz und Lock-in Effekte

T. Herzfeld, Ch. Weiss

Research output: Contribution to journalComment/Letter to the editorAcademic

Abstract

Korruption wird häufig als Ursache fehlender Fortschritte im Entwicklungsprozess vieler Volkswirtschaften angesehen. Entsprechend steht Korruptionsbekämpfung bei der Weltbank und allen wichtigen multilateralen Organisationen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit an vorderster Stelle der Agenda. Trotz einiger ehrlicher Anstrengungen von Regierungen und Politikern gegen Korruption vorzugehen, muss festgestellt werden, dass die Erfolge in der Bekämpfung von Korruption lediglich bescheiden sind. Korruption ist offenbar ein sehr persistentes Phänomen. Hat sich korruptes Verhalten in einer Gesellschaft einmal ausgebreitet, ist es kaum wieder zu eliminieren, die Gesellschaft ist in einer Situation mit verbreiteter Korruption ¿gefangen¿ (¿Lock-in Effekt¿). Der vorliegende Beitrag widmet sich den Ursachen von Korruption, wobei besonderes Augenmerk auf jene Erklärungen gelegt werden soll, welche für die Persistenz der Korruption bzw das Auftreten von ¿Lock-in Effekten¿ bedeutsam sind.
Original languageGerman
Pages (from-to)621-637
JournalWirtschaftspolitische Blätter
Volume2006
Issue number4
Publication statusPublished - 2006

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